
Kevin Sturm
07.06.2025
Web Design
PageSpeed verbessern: So lädt Ihre Website in Lichtgeschwindigkeit
Der Praxis-Guide von LSYB: 9 Sofort-Hacks, echte Case-Study & kostenlose Checkliste für schnelle Ladezeiten.
PageSpeed verbessern – Der einfache Guide ohne Code
Ihre Website lädt zu langsam? Jede Sekunde zählt – denn langsame Ladezeiten kosten Besucher und Umsatz. Die gute Nachricht: Sie können die Geschwindigkeit Ihrer Website drastisch verbessern, ohne eine einzige Zeile Code zu schreiben. In diesem Guide zeigen wir von Let’s Start Your Brand (LSYB) Ihnen praxisnah, wie Sie mit 9 einfachen Hacks die Performance Ihrer Website spürbar steigern. Sie erfahren, warum Ladezeit so wichtig ist, wie Sie in 55 Sekunden einen Speed-Audit durchführen und wie wir selbst unsere LSYB-Website von langsam auf nahezu perfektes Tempo gebracht haben. Ohne Fachchinesisch, dafür mit klaren Tipps – plus einer kostenlosen Checkliste und dem Angebot eines Gratis-Performance-Audits als nächstem Schritt. Am Ende halten Sie einen konkreten Fahrplan in der Hand, um die Ladezeit zu optimieren und Ihre Website spürbar schneller zu machen.
Inhalt
Warum Ladezeit Umsatz kostet
Der 55-Sekunden-Audit
Case Study: LSYB vor / nach
9 Sofort-Hacks
Häufige Mythen
Bonus: CDN & Edge-Caching
Nächste Schritte
Warum jede Sekunde zählt
Jede Sekunde Ladezeit kostet Sie potentielle Kunden. Studien zeigen, dass bereits ab ~3 Sekunden Ladezeit rund 40 % der Besucher abspringen. Steigt die Ladezeit von 1 auf 5 Sekunden, erhöht sich die Absprungrate um fast 90 % – nahezu eine Verdopplung. Auch die Umsätze leiden: Schon 1 Sekunde Verzögerung kann die Conversion-Rate um etwa 7 % senken.
Langsame Webseiten frustrieren Ihre Nutzer messbar. In einer Verbraucher-Studie stieg der Stresspegel bei Ladeverzögerungen auf ein ähnliches Niveau wie beim Schauen eines Horrorfilms. Anders gesagt: Warten tut niemand gern. Besucher erwarten heute blitzschnelle Seiten, sonst sind sie schneller weg als Sie “Ladebalken” sagen können. Kein Wunder, dass Google die Ladezeit (über die Core Web Vitals) seit 2021 zum Rankingfaktor erklärt hat.
Takeaway: Jede Sekunde zählt – schnelle Seiten behalten mehr Nutzer, ranken besser und bringen mehr Umsatz.
55-Sekunden-Audit
PageSpeed Insights
Google PageSpeed Insights (PSI) ist das Tool der Wahl für einen schnellen Ladezeiten-Check. Öffnen Sie die kostenlose PSI-Webseite von Google, geben Sie Ihre Website-URL ein und klicken Sie auf Analysieren – innerhalb von etwa einer Minute erhalten Sie einen ausführlichen Report.
PSI bewertet die Performance Ihrer Seite mit einem Score (0–100) und zeigt Kennzahlen wie First Contentful Paint (FCP), Largest Contentful Paint (LCP), Total Blocking Time (TBT) und Cumulative Layout Shift (CLS) an. Wichtig: Achten Sie besonders auf die Core Web Vitals-Indikatoren (LCP, FID/INP, CLS) und ob sie im grünen Bereich liegen.
In PageSpeed Insights sehen Sie auch konkrete Verbesserungsvorschläge, zum Beispiel "Bilder optimieren" oder "Unnötige Skripte entfernen". Führen Sie den Test idealerweise für Mobil und Desktop durch (PSI bietet beide Optionen). So erhalten Sie in 55 Sekunden einen klaren Eindruck, wo Ihre Seite steht.
Takeaway: Ein schneller Selbsttest mit PSI deckt die größten Performance-Baustellen Ihrer Website auf – kostenlos und ohne Anmeldung.
Case Study LSYB
LSYB (Let’s Start Your Brand) – unsere Agentur für Webdesign – hatte ursprünglich selbst Optimierungsbedarf bei der eigenen Website. Vor der Optimierung lag die Google PageSpeed Performance nur im mittleren Bereich, und wichtige Kennzahlen wie LCP waren deutlich über den empfohlenen Grenzwerten. Hauptgründe:
Ein zu großes Hero-Hintergrundbild
Unkomprimierte oder zu große Mediendateien (Bilder, Videos)
Zu aufwendige Animationen beim Laden

Wir haben dann konsequent alle Performance-Bremsen beseitigt: Das riesige Hero-Bild wurde durch einen schlanken Farbverlauf ersetzt, Bilder wurden zu WebP konvertiert und stark komprimiert, Schriftarten und Videos optimiert, und Animationen nur noch bei Sichtbarkeit abgespielt.
Das Resultat: Unsere Seite lädt nun in unter 1,2 Sekunden visuell komplett. Der Google Lighthouse Score schnellte von vorher durchschnittlich ~70 auf 99 (Performance) – gepaart mit 95 in Barrierefreiheit, 100 Best Practices und 92 SEO. Alle Core Web Vitals sind im grünen Bereich und wir erreichen 99% bei Google’s PageSpeed Insights.
Takeaway: Sie können mit den richtigen Maßnahmen selbst eine vormals langsame Seite auf nahezu "perfekt" trimmen – unsere LSYB-Case-Study beweist es.

9 Sofort-Hacks
1. Hero-Bild → Farbverlauf
Große Hero-Banner-Bilder ganz oben auf der Seite sind oft die größten Ladehemmnisse. In 9 von 10 Fällen verlangsamt ein unoptimiertes Hero-Bild die wichtigste Kennzahl LCP deutlich.
Unser Tipp: Ersetzen Sie ein schweres Foto im Header durch einen CSS-Farbverlauf oder einen einfachen Hintergrund. Ein Farbverlauf (z.B. von Ihrer Markenfarbe zu Schwarz) erzeugt visuelle Wirkung, kommt aber praktisch ohne Dateigröße aus. Dadurch verringert sich die Ladezeit des sichtbaren Bereichs drastisch. Falls Sie nicht auf ein Bild verzichten möchten, nutzen Sie zumindest ein schlankes Bildformat (WebP) und laden Sie das Bild vorab (Preload), damit es schneller erscheint.
2. Animationen nur on-Appear
Bewegte Inhalte ziehen Aufmerksamkeit – können aber auch die Performance beeinträchtigen. Vermeiden Sie Animationen, die sofort beim Laden der Seite ablaufen oder permanent aktiv sind. Nutzen Sie stattdessen "on Appear"-Effekte (Animation erst beim Erscheinen des Elements) für Inhalte am Seitenanfang. So wird z.B. eine Überschrift erst animiert, wenn der Nutzer sie wirklich sieht – das spart Ressourcen beim Initial-Laden.
Auf lange, aufwendige Ladeanimationen oder ständige Hintergrund-Effekte sollten Sie verzichten – diese verzögern den wahrnehmbaren Aufbau nur unnötig. Setzen Sie Animationen insgesamt sparsam und gezielt ein, um den Fokus auf den Inhalt nicht zu verlieren.
3. WebP + TinyPNG
Bilder sind oft die größten Brocken einer Webseite – hier gibt es riesiges Sparpotenzial. Verwenden Sie moderne Bildformate wie WebP oder AVIF anstelle von JPEG/PNG. Diese Formate bieten bei gleicher Qualität teils deutlich kleinere Dateigrößen.
Zusätzlich sollten Sie alle Bilder durch ein Komprimierungstool jagen: Dienste wie TinyPNG, Squoosh oder Imagify reduzieren die Dateigröße Ihrer PNG/JPG/WebP-Bilder um bis zu 50 % und mehr, ohne dass man einen Unterschied sieht. So sparen Sie Megabytes ein und verkürzen die Ladezeit drastisch – vor allem auf Mobilgeräten. Auch Vektorgrafiken (SVG) für Logos/Icons helfen, da sie extrem klein und frei skalierbar sind.
4. Exakte Bildgrößen
Nutzen Sie stets Bilder in exakter benötigter Größe. Vermeiden Sie es, ein 3000 × 2000 Pixel Foto einzubinden, das dann nur 300 Pixel breit dargestellt wird – das verschwendet Bandbreite. Skalieren Sie Bilder vor dem Upload auf die Maximalmaße, die auf Ihrer Website benötigt werden.
Zudem sollten Sie immer Breite und Höhe der Bilder im Code oder Baukasten angeben. So weiß der Browser von Anfang an, wie viel Platz das Bild einnimmt, und der Inhalt springt nicht mehr hin und her (Stichwort Cumulative Layout Shift, CLS). Durch passgenaue Bildgrößen vermeiden Sie unnötige Dateimassen und verbessern die Ladezeit sowie die visuelle Stabilität Ihrer Seite.
5. System/Variable-Fonts
Schriften können Ihre Seite heimlich ausbremsen – vor allem, wenn viele und große Font-Dateien geladen werden müssen.
Die schnellste Lösung sind Systemschriften: Fonts wie Arial, Helvetica oder die Standard-Schrift Ihres Betriebssystems sind bereits auf jedem Gerät vorhanden und müssen nicht geladen werden. Wenn Sie Custom-Fonts für Ihr Branding nutzen, setzen Sie auf moderne Webfont-Formate (WOFF2) und möglichst Variable Fonts. Letztere bündeln mehrere Schriftschnitte in einer einzigen Datei, statt für jedes Gewicht eine eigene Datei zu laden. Nutzen Sie bevorzugt Google Fonts oder ähnliche Dienste, da hier nur die benötigten Zeichen geladen werden und das Laden der Schrift dadurch schneller erfolgt. Grundsätzlich sollten Sie die Anzahl unterschiedlicher Schriftfamilien gering halten (max. 2) und nicht mehr Schriftschnitte einbinden als nötig (meist genügen Normal & Bold).
6. YouTube-Embeds statt MP4
Videos werten eine Seite visuell auf, sind aber datenintensiv. Betten Sie Videos nach Möglichkeit über YouTube oder Vimeo ein, anstatt sie als große MP4-Datei direkt zu hosten. Externe Plattformen passen die Videoqualität dynamisch an die Verbindung und das Gerät des Nutzers an – Ihre Seite lädt dadurch schneller.
Zudem wird bei einem YouTube-Embed zunächst nur ein Vorschau-Bild geladen, statt sofort des ganzen Videos.
Vermeiden Sie auch Autoplay bei Videos. Ein automatisch startendes Hintergrundvideo verbraucht bereits beim Seitenaufruf viel Bandbreite und verlangsamt den Rest. Besser ist, Videos erst bei Klick oder Scroll zu laden. So bieten Sie Multimedia-Inhalte, ohne die Ladezeit zu sprengen.
7. Weniger Schatten und Blurs
Große Schatten-Effekte und Unschärfen (Blur-Filter) in Designs können die Rendering-Performance beeinträchtigen. Jeder weichgezeichnete Schatten bedeutet mehr Rechenaufwand beim Darstellen, besonders auf schwächeren Geräten.
Nutzen Sie solche CSS-Effekte sparsam und halten Sie die Werte niedrig – z.B. Unschärfe-Radius maximal 5–10px. Überlegen Sie, ob ein subtiler Farbverlauf oder ein einfacherer Stil den gleichen Zweck erfüllen kann. Weniger visueller Ballast führt oft zu einer flüssigeren Benutzererfahrung, ohne dass das Design leidet.
8. Weniger externe Skripte & Embeds
Jedes zusätzlich eingebettete Element von anderen Anbietern (Third-Party) kann Ihre Seite verlangsamen. Beispiele sind Social Media Feeds, externe Chat-Widgets, Tracking-Skripte oder Kartendienste. Solche Embeds laden oft viele eigene Dateien und blockieren womöglich das Laden Ihrer eigentlichen Inhalte.
Prüfen Sie kritisch, welche externen Dienste wirklich nötig sind. Entfernen Sie überflüssige Plugins und Skripte – jede Entfernung kann Sekunden Ladezeit sparen. Unverzichtbare Drittanbieter-Inhalte sollten zumindest asynchron oder mit "Lazy Load" eingebunden werden, sodass sie erst geladen werden, nachdem der Hauptinhalt fertig ist. So reduzieren Sie den Einfluss externer Elemente auf Ihren PageSpeed erheblich.
9. Preload & Lazy Load
Laden Sie wichtige Ressourcen proaktiv vor: Durch preload
können Sie z.B. das Hero-Bild, das Logo oder die Haupt-Schriftart schon früh vom Browser laden lassen, noch bevor sie eigentlich gebraucht werden. So erscheinen diese kritischen Elemente ohne Verzögerung, was Ihren Largest Contentful Paint verbessert.
Im Gegenzug sollten weniger dringende Inhalte erst bei Bedarf nachgeladen werden. Aktivieren Sie Lazy Loading für Bilder und Videos unterhalb des Sichtbereichs – diese werden dann erst geladen, wenn der Nutzer nach unten scrollt. Auch eingebettete Frames (Maps, Social Feeds) lassen sich oft verzögert laden. Ergebnis: Die Seite zeigt den oberhalb der Falz liegenden Inhalt deutlich schneller an und spart Datenvolumen, bis der Nutzer wirklich alles sehen möchte.
Häufige Mythen & Fallen
Mythos | Realität |
---|---|
„Lazy Load reicht“ | Lazy Loading hilft zwar, aber nur für Inhalte unterhalb des Sichtbereichs. Alles, was direkt sichtbar ist (Hero-Bild, Header etc.), muss trotzdem optimiert und möglichst ohne Verzögerung geladen werden. |
„100/100 bei PageSpeed muss sein“ | Ein perfekter 100er-Score ist nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind schnelle Ladezeiten in der Praxis und gute Core Web Vitals. Ein 90+ Score mit zufriedenen Nutzern ist besser als 100 Punkte im Labor. |
„Ohne Entwickler geht’s nicht“ | Doch – viele Maßnahmen lassen sich ohne Programmierkenntnisse umsetzen. Bilder komprimieren, Caching-Plugins nutzen, Hosting optimieren: Das schaffen Sie auch als Nicht-Techniker. Für komplexere Fälle lohnt sich ein Profi, aber die Basics hat man schnell selbst im Griff. |
„Nur Online-Shops brauchen schnelle Seiten“ | Falsch – auch Blogs, Unternehmensseiten & Landingpages profitieren enorm von Schnelligkeit. Nutzer erwarten überall kurze Ladezeiten, sonst springen sie ab. Außerdem ist Ladezeit ein Rankingfaktor für alle Websites, nicht nur Shops. |
Bonus – CDN & Edge-Caching
Ein Content Delivery Network (CDN) beschleunigt Ihre Website global. Dabei werden Ihre Inhalte auf Server weltweit gespiegelt. Der Server, der dem Besucher am nächsten ist, liefert die Seite aus – die Daten haben einen kürzeren Weg und die Seite lädt schneller. Vor allem für international ausgerichtete Websites ist das ein großer Vorteil.
Moderne CDNs bieten zudem Edge-Caching: Dabei werden sogar Seiteninhalte (HTML) an den Rändern des Netzes zwischengespeichert. Nutzer bekommen Ihre Seite dann quasi "aus der Nachbarschaft" geliefert, auch wenn Ihr eigentlicher Server am anderen Ende der Welt steht. Durch CDN + Edge-Caching lassen sich Ladezeiten um ein Vielfaches reduzieren, insbesondere für weit entfernte Besucher. Die Einrichtung ist technisch etwas aufwändiger – aber für Performance-Enthusiasten lohnt es sich.
Ihr nächster Schritt
Wenn Sie wissen möchten, wo genau Ihre Website steht und welche Potenziale es gibt, unterstützen wir Sie gerne. Nutzen Sie unser Kontaktformular – wir analysieren Ihre Seite und geben Ihnen konkrete Empfehlungen.
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